Beschlüsse, die vor vielen Jahren unter noch ganz anderen Bedingungen getroffen wurden, müssen auf den Prüfstand kommen und an heutige Gegebenheiten angepasst werden. Es ist gut, dass die Oberkotzauer Bevölkerung nun in die Entscheidung mit eingebunden wird.
Ich persönlich halte die Zerstörung von unserer wunderschönen Gegend mit Feldern, Wiesen, Wanderwegen, Weideflächen, Bächen und allerlei Wildtieren für ein Verbrechen an der Natur und an der jetzigen und zukünftigen Generationen. Die Verkehrsituation ist schon lange im Umbruch und wird sich bis zur Fertigstellung der geplanten Umgehungsstraße noch weiter ändern (Güterverkehr auf die Schiene, besseres ÖPNV-Angebot, emissionsfreie leisere Autos, Hinwendung zum Fahrradfahren dank E-Bikes, weniger Verkehr dank Homeoffice, etc.). Außerdem würde die angestrebte Ortsumfahrung höchstens eine Teilentlastung der Durchgangsstraße bringen. Dringend nötige Verbesserungen hat man an dieser bewusst nicht angepackt, weil man nur auf die Umgehung gesetzt hat.
Die Marktgemeinde Oberkotzau könnte hier wirklich zukunftsorientiert und umweltbewusst handeln und damit anderen ein Vorbild sein. Einen Fehler einzugestehen ist keine Schande sondern zeugt von Größe.